Der Heimatsportverein Neuwied konnte sein vorletztes Spiel in diesem Kalenderjahr gegen die DJK Neustadt/Ferntal II mit 3:0 gewinnen. Danach sah es allerdings in einem zähen Spiel auf den Ferntaler Kunstrasenplatz lange nicht aus.
Über 70 Minuten tat sich der HSV Neuwied sehr schwer gegen einen tiefstehenden Gastgeber, der sich auf das Verteidigen konzentrierte und auf Konter lauerte. Die Deichstädter kamen nur sehr schwer in die Partie. Man bemühte sich zwar, Angriffe aufzubauen, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Viele Abspielfehler bestimmten das sonst so kombinationsfreudige Spiel des HSV. Nichtsdestotrotz erarbeitete man sich mehrere Standardsituationen, vor allem Eckbälle. Die sonst so gefährlichen Standards blieben aber auch erst einmal ungefährlich.
Die beste Möglichkeit zur Führung hatte Fabian Kunar Mitte der ersten Halbzeit. Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte Kunar leider nur an den Innenpfosten, von wo der Ball dann schließlich vom Gegner geklärt werden konnte. Das neue Sturmduo Fischer/Finkenbusch zeigte sich immer wieder präsent durch kämpferischen Einsatz und einigen Distanzschüssen. Nach einem Foul an Norman Klaus auf der linken Seite versuchte es dann Matthias Fink mit einem direkten Freistoß. Wieder gut geschossen, aber auch leider wieder nur knapp übers Tor.
Vom Gastgeber kam in der ersten Halbzeit nicht sehr viel. Eine scharfe Freistoßhereingabe konnte Oliver Schuh zur Ecke klären. In der anschließenden Aktion bekam der HSV den Ball nicht wirklich geklärt, der Schuss des Neustädter Akteurs ging allerdings weit übers Tor, sodass Schlussmann Mirko Jakobs nicht eingreifen musste. Torlos pfiff der gute Unparteiische Stefan Alt dann zur Halbzeit, in welcher sich die HSV-Spieler aufrappelten sollten.
In den zweiten 45 Minuten war der HSV konzentrierter und engagierter auf den Platz zurückgekehrt. Nach gut 60 Minuten beklatschten die mitgereisten Anhänger des HSV und die Teamkameraden dann das Comeback von Alexander Hammes. Unser Kapitän kam für Christoph Bender in die Partie und beendete somit seine lange Leidenszeit nach einem Schienbeinbruch im März dieses Jahres.
Mit Hammes kam nochmal mehr Ruhe und Kontrolle in das immer hektischer werdende Spiel. Die Neustädter zeigten sich erneut teilnehmend im Spiel nach vorne. Eine lange Hereingabe in den HSV-Strafraum konnte nicht frühzeitig entschärft werden, wobei Karsten Selt in einen Zweikampf gezwungen wurde. Diesen bestritt er aus Sicht des Schiedsrichters regelwidrig, sodass er in der 70. Minute auf Elfmeter für Neustadt entschied. Den Strafstoß setzte der Kapitän der Gastgeber an den Pfosten, was nun der endgültige Weckruf für die Neuwieder war.
Coach Petry brachte Sascha Glück als weitere Offensivkraft für die Schlussphase. Der eingewechselte Glück zeigte sofort seinen unnachahmlichen Torinstinkt. Eine Ecke von Fabian Kunar landete vor den Füßen von Glück, welcher die Kugel aus kurzer Distanz zum vielumjubelten Führungstreffer ins Netz haute. Direkt im Anschluss konnte der HSV in Person von Joker Sascha Glück schon wieder jubeln. Eine Hereingabe von Fabian Kunar verwertete Glück diesmal mit dem Kopf zum 2:0. Eine Einwechslung nach Maß in einem Spiel, was lange Zeit nach einem torlosen Unentschieden aussah. Die Entscheidung bescherte dann Florian Fischer mit einem satten Flachschuss aus 18 Metern, nachdem Fabian Kunar nach einer kurzen Ecke sein drittes Tor in diesem Spiel vorbereitete. Der HSV musste für diese drei wichtigen Punkte viel Geduld aufbringen und gewann ein sogenanntes Schweinespiel im Endeffekt trotzdem verdient mit 3:0.
Zum Jahresabschluss heißt es nun nochmal Derbytime in der Deichstadt, denn im letzten Spiel bekommt der HSV es mit dem Stadtrivalen, der SG Neuwied, zu tun. Man kann sich auf ein brisantes Derby gefasst machen, in welchem die SG versuchen wird, die 7:1 Pleite aus dem Hinspiel wett zu machen. Man kann sich also bereits am Freitagabend auf spannenden Fußball unter Flutlicht in Neuwied gefasst machen. Anstoß ist um 19:30 Uhr. Der Spielort wird wieder mal aufgrund der Wetterverhältnisse im Laufe der Woche bekannt gegeben.
