Hartes Stück Arbeit in Niederbieber!

Am 6. Spieltag, der noch jungen Saison trat unser HSV Neuwied beim VFL Wied Niederbieber an, der bis dahin den vorletzten Tabellenplatz belegte. Das Spiel fand auf dem überraschend gut bespielbaren Rasenplatz an der Wied statt, der dem Regen der letzten Tage gut Stand gehalten hatte. Wer glaubte, einen fußballerischen Leckerbissen sehen zu bekommen, hatte sich leider getäuscht. Hoch überlegene Neuwieder taten sich schwer gegen sehr tiefstehende Niederbieberer, die zwar aufopferungsvoll kämpften, aber wenig Interesse daran zeigten am Spiel teilzunehmen.

Der HSV dominierte von Anfang bis Ende das Spiel, konnte aber den hohen Ballbesitz nicht in Tore ummünzen. Selten gelang es dem HSV sich flüssig vor das Tor des Gegners zu kombinieren. Hatten sie es geschafft, kam der berühmt berüchtigte „letzte Pass“ nicht zum Mitspieler, die Flanke wurde zu unpräzise gespielt oder ein Gegenspieler hatte sich vor den Ball geworfen. Demzufolge häuften sich die Distanzschüsse auf Seiten des HSV, die problemlos vom Torwart gefangen wurden oder im Nichts verschwanden.

In der 40. Minute kam, was kommen musste. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurde der Stürmer des Gastgebers in Szene gesetzt. Kurz hinter der Mittellinie setzte er zu einem Sprint an bis vor das Gehäuse von Steven Foco. Dort beförderte er das Spielgerät mit einem satten Schuss ins Netz. So ging es überraschend mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

In der 2. Halbzeit schien das Spielchen wieder von vorne zu beginnen: Spielkontrolle aber keine zündende Idee um den Abwehrriegel der VFL’er zu durchbrechen. Es dauerte bis zur 65. Minute bis die angereisten Gästefans erlöst wurden. Ein Eckball wurde von Niederbieber nur unzureichend geklärt, sodass der Ball den Weg im Rückraum zu Norman Klaus fand, den bis dahin besten Spieler im Trikot des Heimatsportvereins. Klaus nahm Maß und traf per Flachschuss in die linke Ecke. Begünstigt durch den nassen Rasen nahm der perfekt getroffene Ball an Fahrt auf und ließ dem Keeper keine Chance. Die HSV Elf spielte nun zwingender und die Fehler auf Seiten von Niederbieber häuften sich. Trotzdem schien das Tor wie vernagelt. In der 81. Minuten dann doch der Führungstreffer! Der Ball wurde wie so oft in den gegnerischen 16er vorgetragen, wo er wieder nicht aus der gefährlichen Zone entschärft werden konnte. Über Umwege flog der Ball glücklicherweise zu Peter Hofmann, der im Getümmel die Übersicht behielt und den Ball auf den besser positionierten Philipp Wenzelmann zurücklegte. Dieser musste nur noch einschieben. Ab diesem Zeitpunkt war die Moral von Niederbieber gebrochen. Erneut war es Wenzelmann, der in der 89. Minute den Sack zu machte. Nach einem schönen Solo über die linke Seite schippte er den Ball am Torwart vorbei, in die lange Ecke zum 3:1 Endstand.