Punkteteilung im Rhein-Wied-Stadion

Der HSV Neuwied und die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen trennten sich am vergangenen Mittwochabend mit einem 1:1-Unentschieden. Ein Punktgewinn, den die Deichstädter im Abstiegskampf gerne verbuchten, auch wenn die volle Punkteausbeute erhofft wurde.

Bei nasskaltem Regenwetter verfolgten 150 Zuschauer eine ausgeglichene Bezirksligapartie. Der Tabellenfünfte aus dem Westerwald setzte primär auf seine schnellen Flügelspieler, die die Außenverteidiger des HSV gut beschäftigten. Der HSV zeigte zwar den Willen, das Spielgeschehen zu dominieren, doch auch die Gäste präsentierten sich in guter Form und agierten offensivfreudig.

Zunächst blieben klare Torchancen Mangelware, weshalb beide Teams es wiederholt mit langen Bällen versuchten. Einer dieser Bälle erreichte den aufgerückten André Jean-Francois auf Seiten des HSV. Dieser wurde kurz vor dem Strafraum gefoult, und Schiedsrichter Sebastian Hoppe wertete die Situation als Notbremse und verwies den Gästekapitän mit der roten Karte des Feldes. Der resultierende Freistoß aus aussichtsreicher Position brachte nichts Zählbares ein – hier wäre mehr möglich gewesen. Somit agierte der HSV ab der 30. Minute in Überzahl. Die beste Gelegenheit zur Führung bot sich den Gästen nach einem Konter. Allein vor Daniel Buchner im HSV-Tor setzte der Gästestürmer den Ball über das Gehäuse. Glück für den HSV, nicht mit einem Rückstand in die Halbzeitpause gehen zu müssen.

Torlos ging es in die Halbzeit, aus der die Deichstädter erholt zurückkehrten.

Der HSV erhöhte nun sukzessive den Druck und startete in seine stärkste Phase der Partie. Allmählich machte sich die numerische Überlegenheit bemerkbar. Nach einer guten Stunde brandete dann der Jubel auf. Ein abgewehrter Ball landete vor den Füßen von Fabrice Ahrendt, etwa 20 Meter vor dem Tor. Sein leicht abgefälschter Distanzschuss schlug zum umjubelten 1:0 im Tor der Gäste ein. In der Folge ließ die Kontrolle bei den Hausherren jedoch nach. Die Gäste blieben trotz Unterzahl stets präsent und kamen in der 75. Minute zum Ausgleich. In der Schlussviertelstunde fand Neuwied wieder besser ins Spiel. Viele Freistöße und weite Einwürfe sollten den entscheidenden Lucky Punch bringen. Dieser fiel beinahe auf der anderen Seite, doch der Pfosten rettete für den HSV nach einem Konter der Höhrer. Auf der Gegenseite brachte der eingewechselte Pierre Holzkämper einen Kopfball nicht platziert genug auf das Tor. So blieb es am Ende bei einem gerechten 1:1-Unentschieden. Der HSV konnte seine Feldüberlegenheit in Überzahl nicht in Tore ummünzen, während Höhr-Grenzhausen seine Top-Fünf-Platzierung bestätigte.

Unterm Strich verbesserte der HSV sein Punktekonto um einen weiteren Zähler. Wie wichtig dieser im weiteren Kampf um den Klassenerhalt sein wird, bleibt abzuwarten.

Weiter geht es am kommenden Sonntag im Märchenwald an der hessischen Grenze. Der HSV gastiert um 15:00 Uhr bei der zuletzt formstarken TuS Burgschwallbach. Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge hat sich Burgschwallbach von den Abstiegsrängen ins untere Mittelfeld abgesetzt. Das Hinspiel endete mit einem 2:2-Unentschieden. Aktuell trennen die beiden Teams sechs Punkte. Das Duell verspricht also Abstiegskampf pur. Unterstützt die Mannschaft zahlreich im weit entfernten Burgschwallbach!