HSV Neuwied feiert Meisterschaft

Neuwied. Der HSV Neuwied hat es geschafft: Knapp vier Jahre nach der Vereinsgründung schaffte der junge Verein aus der Deichstadt die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga B Nord und den Aufstieg in die Kreisliga A Westerwald/Wied. Durch den 1:0 (1:0) – Erfolg über den VfB Linz II holte sich der Heimatsportverein im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion am vorletzten Spieltag der Saison den noch fehlenden Punkt zum Titelgewinn. Das „Tor des Tages“ gelang Alexander Hammes in der 40. Spielminute.

Führungstreffer + Siegtreffer = Aufstiegsbude | Foto: Tom Hardt
Führungstreffer + Siegtreffer = Aufstiegsbude | Foto: Tom Hardt

Nachdem der HSV Neuwied in der vergangenen Saison als Tabellenzweiter der B-Klasse den Aufstieg in die A-Liga durch das Scheitern in der Dreier-Relegationsrunde noch knapp verpasst hatte, wollten die HSV-Akteure in diesem Jahr den Deckel vorzeitig draufsetzen. „Wir waren das beste Team der Liga über die komplette Saison gesehen. Unsere Stärke war der große und qualitativ gute Kader. Zudem stimmte die Kameradschaft. So konnten wir trotz großen Verletzungspechs immer wieder Qualität auf den Platz bekommen. Das war bei vielen Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf nicht der Fall. Auch wenn alle Mann an Bord waren, hatten wir eine gute Stimmung. Es war nicht immer einfach, alle Spieler bei Laune zu halten. Doch ich habe versucht, jedem Spieler möglichst viele Einsatzzeiten zu geben. Der ein oder andere Stammspieler musste auch schon mal unerwartet auf der Bank Platz nehmen. Wir sind stolz, jetzt A-Ligist zu sein“, sagte der HSV-Trainer Stefan Fink, der sichtlich gerührt über den Erfolg war.

Es war eigentlich der perfekter Tag für einen Aufstieg in der Deichstadt anlässlich der Pfingstkirmes nur einen Steinwurf vom Stadion entfernt, wo sich die Mannschaft, der Trainer, die Verantwortliche und Fans am Abend feiern ließen. Vorher war es allerdings nicht der erwartet klare Sieg für den neuen Meister. Das Linzer Abwehrbollwerk um Spielertrainer Noel Kipre wollte keine Geschenke verteilen. „Glückwunsch an den HSV. Wir haben trotz unserer großen personellen Probleme über 90 Minuten alles gegeben und nicht so viele gute Torchancen zugelassen. Nach vorne fehlte uns natürlich die Entlastung. Wir hatten keine 100-prozentige Torchance“, analysierte Kipre.

Dass es nur ein Tor in diesem Spiel gab, lag auch an der mangelnden Chancenverwertung von Neuwieds Giovanni Landi. Der HSV-Stürmer brachte den Ball in der 27. und 34. Minute per Kopf und Fuß aus kurzer Entfernung freistehend nicht im Linzer Tor unter. Für solche Fälle haben die Neuwieder jedoch ihren Alexander Hammes. Der 34-jährige Kapitän überzeugte nicht nur mit einem enormen Laufpensum, sondern auch mit viel Übersicht und sorgte nebenbei mit einem satten Schuss aus halbrechter Position auch noch für das spielentscheidende Tor.

Auch die obligatorische Ehrenrunde für die Fans durfte nach Abpfiff nicht fehlen
Auch die obligatorische Ehrenrunde für die Fans durfte nach Abpfiff nicht fehlen

Hätten nicht gleich drei Mitspieler von Hammes kurz nach dem Wechsel dessen Rückpass nicht im Linzer Tor untergebracht, wäre bei Fink auf der Trainerbank das minimale Zittern frühzeitiger beendet gewesen. So aber fielen erst nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Jürgen Römkens aus Horhausen alle Dämme. Dabei musste auch Trainer Fink („Jetzt wird erst mal richtig gefeiert und dann für die neue Saison geplant“) leiden, als ihm seine Spieler eine Bierdusche verpassten. Nach der dritten Meisterschaft in vier Jahren kann die A-Klasse sich auf einen starken Aufsteiger freuen.

Blau - Schwarz - Weiß HSV so wie Brüder auf dem Feld.....
Blau – Schwarz – Weiß HSV so wie Brüder auf dem Feld…..
 

Weiter Bilder und Videos folgen die kommenden Tage !!

Quelle: RZ Kreis Neuwied vom Dienstag, 22. Mai 2018, Seite 15