Neuwieder „Amateure“ sind ungeschlagen Herbstmeister

Bereits am vergangenen Donnerstag fand das vorgezogene Spiel HSV Neuwied II gegen den CSV Neuwied II statt. Die Begegnung wurde auf Wunsch der „Amas“ vorverlegt, da man am Wochenende die Hochzeit eines Mannschaftskameraden ausgiebig feiern wollte. Auch an dieser Stelle möchten wir dem CSV nochmals für die Zustimmung zur Spielverlegung danken. Da der HSV donnerstags keine Platzzeit im heimischen Rhein-Wied-Stadion hatte und der Platz zudem witterungsbedingt nicht bespielbar war, fand das Spiel auf dem Blocker Hartplatz an der Krasnaer Straße statt. Auch hier geht unser Dank an die Verantwortlichen des FV Block für die tatkräftige Unterstützung.

Ganz schön viel Prolog für ein Spiel, das eigentlich schon aus sportlicher Sicht genug erwähnenswerte Dinge bietet. Zum einen mal wieder ein Derby zwischen zwei Neuwieder Stadtvereinen, zum anderen ging es für die Reserve des Heimatsportvereins um die Herbstmeisterschaft. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass der HSV bei einem Sieg die Herbstmeisterschaft sicher hätte.

Die Partie begann für die „Amateure“ des HSV mit einer kalten Dusche. In der 12. Spielminuten ging der CSV, zu diesem Zeitpunkt gar nicht unverdient, mit 1:0 in Führung. Nach einem langen Ball brachte der pfeilschnelle Stürmer der Gäste den Ball gekonnt im Tor unter. Es gestaltete sich eine offene Begegnung, in der der HSV anrannte, das Gästeteam aber stets durch gute Konter gefährlich blieb. Michael Saar war es dann in der 26. Minute, der den 1:1 Ausgleich erzielte. Sein Schuss aus 25 Metern senkte sich, über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Keeper, in die Maschen. Danach wollten die „Amas“ mehr und das bekamen sie auch. Ein Doppelschlag in der 34. und 38. Minute brachte dem HSV eine zwei Tore Führung ein. Die Torschützen waren Marc Eismann zum 2:1 und Samir Khamoka zum 3:1. Die prompte Antwort des CSV folgte in der 40. Spielminute per Freistoß. Die HSV-Mauer zeigte leichte Auflösungserscheinungen und der Ball schlug unhaltbar unten rechts zum 3:2 ein. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein in dieser Halbzeit. Eine Minute vor dem Pauspfiff kam der Ball nochmal zum stark aufspielenden Marc Eismann, der eine erneute zwei Tore Führung für den Heimatsportverein herstellten konnte. Somit hieß das Halbzeitergebnis 4:2 für den HSV Neuwied II.
Der zweite Durchgang sollte nicht mehr so viel Dramatik wie Halbzeit eins beinhalten, die Akteure auf beiden Seiten zollten dem hohen Tempo der ersten 45. Minuten Tribut. Dennoch versuchten beide Teams weiter Fußball zu spielen. Nach einer schönen Kombination war es dann Philipp Wenzelmann, der in der 56. Minute den fünften HSV Treffer erzielen konnte. Die Gäste ergaben sich nicht und kämpften tapfer weiter, belohnt wurden sie allerdings nur noch einmal in der 78. Spielminute mit dem Treffer zum 5:3 Endstand aus Sicht des Heimatsportvereins.

Ungeschlagener Herbstmeister, das war vor der Saison nicht zu erwarten. Der neu zusammengewürfelte Haufen trat aber direkt als geschlossenes Team auf und überzeugte mit tollen Leistungen.
Ungeschlagener Herbstmeister, das war vor der Saison nicht zu erwarten. Der neu zusammengewürfelte Haufen trat aber direkt als geschlossenes Team auf und überzeugte mit tollen Leistungen.

Nach dem Spiel zogen die Verantwortlichen der HSV „Amateure“ eine Bilanz zur Hinrunde: „Wenn man bedenkt, dass sich das Team erst vor ca. vier Monaten gegründet hat, ist das schon verrückt, was für eine eingeschworene Truppe wir geworden sind. Klar kennen sich viele Spieler schon lange, aber als Einheit auf dem Platz aufzutreten ist dann doch nochmal was anderes. Gerade dann, wenn man sich nur einmal pro Woche zum Kicken trifft. Daher stammt übrigens auch der scherzhaft gemeinte Spitzname „Amateure“ oder „Amas“. Viele Mannschaften, auch bereits in den unteren Klassen, trainieren mehrmals pro Woche. Wir hingegen treffen uns nur freitags, treten ein paar Bälle und sitzen dann bei ein oder zwölf Kaltgetränken zusammen. So wie richtige „Amateure“ eben.“