Der Heimatsportverein Neuwied und der VFL Oberbieber lieferten sich ein packendes Stadtderby. Am Ende teilten sich die beiden Lokalrivalen die Punkte und trennten sich 3:3 unentschieden.
Die Neuwieder erwischten einen regelrechten Traumstart und schockten den Gastgeber früh. Nach einer klasse Flanke von Giovanni Landi köpfte Sturmpartner Sascha Kaiser bereits nach 4 Minuten zur Führung ein. Nur wenige Minuten später wurde Landi im Strafraum des VFL klar zu Fall gebracht und der Schiedsrichter zeigte direkt auf den Punkt. HSV-Kapitän Alexander Hammes verwandelte den fälligen Foulelfmeter gewohnt sicher zum 2:0. Die Hausherren brauchten etwas, um sich von diesem frühen Rückstand zu erholen. Der Heimatsportverein spielte bis Mitte der ersten Hälfte beinahe fehlerlos. Doch auch der VFL Oberbieber kam allmählich in die Gänge. Nach einem langen Ball konnte der hochgewachsene VFL Stürmer Evgeni Rib nicht gestoppt werden. Seine Direktabnahme landete nach einer guten halben Stunde im langen Eck zum 2:1 Anschlusstreffer. Das Derby nahm jetzt immer mehr an Fahrt auf. Der VFL Oberbieber wollte vor der Halbzeit noch zum Ausgleich kommen, aber die Defensive des Deichstadtclubs ließ bis zur Halbzeit nichts mehr zu. Nach ereignis- und temporeichen 45 Minuten ging es in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff stellte sich die Mannschaft vom Heimatsportverein dem Sturmlauf der Oberbieberer auf den Ausgleich entgegen. Die Gäste überstanden die schwierige Anfangsviertelstunde und fanden zu alter Stärke zurück. Nach einer Stunde konnte der HSV nach seinem besten Angriff den alten Vorsprung von zwei Toren wiederherstellen. Nach einem schönen Spielzug und perfekter Vorarbeit von Giovanni Landi vollstreckte Pierre Holzkämper eiskalt ins linke obere Eck zur 3:1 Führung. Leider sah unsere Nummer 10 wenige Minuten nach einem Foulspiel die Ampelkarte und der HSV musste die Schlussphase zu zehnt überstehen. In der Schlussviertelstunde traf es den HSV dann knüppeldick. Der VFL Oberbieber verkürzte in der 80. Minute nach einem Handelfmeter durch Leutrim Hoti auf 3:2.
Die Hausherren warfen jetzt alles nach vorne. Mirko Jakobs parierte immer wieder klasse und hielt sein Team weiter in Führung. In der 93. Minute schockte dann Dimitri Regehr endgültig den Heimatsportverein und seine Anhänger. Nach einem Lattentreffer prallte die Kugel schließlich genau vor den VFL-Akteur, der zum späten 3:3 nur noch einnicken brauchte. Wenig später beendete der gute Schiedsrichter Klaus Palik ein intensives und spannendes Stadtderby.
An dieser Stelle gehen die Genesungswünsche an den Oberbieberer Spieler Leutrim Hoti, der unglücklich mit dem Knie wegknickte und ausgewechselt werden musste.
Der Heimatsportverein belohnte sich nicht für eine gute Leistung, doch der Fokus ist schnell neu gesetzt. Am Samstag bestreitet der Neuwieder Club sein letztes Pflichtspiel 2018. In der 3. Runde des Kreispokals trifft man auf einen alten Bekannten, den FSV Ebernhahn auf dessen in der B-Klasse Süd berühmt berüchtigten Hartplatz. Unterstützt die Mannschaft nochmal tatkräftig bei diesem schweren Auswärtsspiel um den Einzug ins Viertelfinale. Anpfiff in Ebernhahn ist um 14:30 Uhr.